Warum mir der Glaube an Christus Gelassenheit schenkt
6. Januar 2025
"Was bringt der Glaube?" Dieser Frage gehen wir in dieser Saison bei Bibel und Bier nach.
Neben vielen weiteren Aspekten bringt mir der Glaube Gelassenheit. Warum das so ist, möchte ich im folgenden ausführen:
1. Ich darf Gott Gott sein lassen
Der Glaube hilft mir, zu erkennen: Ich muss nicht alles kontrollieren. Vieles liegt nicht in meiner Hand – und das ist gut so!
In Psalm 46,11 steht:
„Seid still und erkennt, dass ich Gott bin!“
Diese Aufforderung hilft mir, zur Ruhe zu kommen. Ich darf aufhören, alles selbst regeln zu wollen, und vertrauen, dass Gott seinen Teil übernimmt.
Diese Erkenntnis entspannt. Es macht mich gelassener, weil ich nicht alles besser machen oder jede Verantwortung alleine tragen muss.
Ich darf loslassen und vertrauen, dass Gott seinen Teil übernimmt.
2. „Groß ist das Geheimnis des Glaubens“ (1. Tim 3,16)
Ein weiteres Geschenk des Glaubens ist, dass ich nicht alles verstehen muss. Natürlich habe ich Fragen: Warum gibt es Leid? Warum geschehen schreckliche Dinge wie Krieg oder Ungerechtigkeit? Warum musste ein geliebter Mensch sterben? In 1. Tim 3,16 heißt es „Groß ist das Geheimnis des Glaubens.“ Der Glaube sagt mir: Es ist okay, nicht alles zu begreifen.
In Jesaja 55,8-9 heißt es:
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Gottes Plan ist größer als mein Verstehen. Gelassenheit heißt hier, zu akzeptieren, dass ich nicht auf jede Frage eine Antwort haben muss – und trotzdem vertrauen darf.
Das Geheimnis des Glaubens ist größer als meine Logik – und das darf ich akzeptieren.
Und trotzdem darf ich wissen, dass mir Gott wie ein guter Vater in der Beziehung zu ihm nach und nach zeigt (und oft erst aus der Perspektive später) wofür etwas gut war.
3. Mein Wert hängt nicht an Menschen oder Dingen, sondern kommt von Gott
Eine der befreiendsten Wahrheiten des Glaubens ist für mich: Mein Wert kommt von Gott.
Das bedeutet, dass mein Wert nicht von meinem beruflichen Erfolg abhängt, nicht davon, wie gut ich in einem Spiel bin, wie ich aussehe oder was andere von mir denken.
Nicht davon wie ich es schaffe, meine Neujahrs-Vorsätze umzusetzen.
Gott liebt mich so, wie ich bin – mit all meinen Fehlern und Schwächen. Diese Gewissheit macht mich gelassen, weil ich mich nicht ständig beweisen muss. Ich bin bereits angenommen, ich bin erlöst.
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ (Jes 43,1)
Diese Zusage gilt nicht nur mir, sondern auch dir ganz persönlich. Es zeigt mir, dass Gott uns persönlich kennt und uns einen unendlichen Wert gibt, weil wir zu ihm gehören.
Bertram