Mehr im Leben
7. September 2024
Nach dem Ende der Urlaubszeit und zu Beginn des neuen Schuljahres startet für viele wieder der alltägliche Trubel. Termine, To-Do-Listen und der notwendige Haushalt scheinen all unsere zeitlichen Ressourcen zu beanspruchen – ganz zu schweigen von den Bedürfnissen der Kinder, von Freunden und Familienmitgliedern. Oft gleichen die täglichen Anforderungen einem Hamsterrad und gerade da stellt sich die Frage: Gibt es nicht mehr im Leben?
In der Bibel steht in Offenbarung 3,20: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.“ Gott steht vor der Tür unseres Alltags und klopft an. Wer anklopft, verzichtet auf Gewalt. Wer anklopft, bittet um Einlass und respektiert den freien Willen des anderen. Wer anklopft, wartet geduldig darauf, dass die Tür geöffnet wird. So steht Gott da und möchte mit uns Zeit verbringen.
Doch was kann das sein dieses Klopfen? Ich glaube, Gott nutzt mehr als nur das akustische Signal auf Holz. Sein Anklopfen kann eine Sehnsucht in unserem Herzen sein, ein leises Gefühl, das uns nicht loslässt. Es kann sich auch über jeden unserer Sinne ausdrücken: Eine Musik, die unser Herz berührt, ein Duft, der schöne Erinnerungen weckt, ein Sonnenuntergang, der uns in Staunen versetzt, und vieles mehr.
Und Gott sagt: „Ich stehe da, jetzt und hier vor der Türe deines Alltags. Mag es da noch so turbulent und chaotisch sein, ich möchte dort wohnen. Ich möchte deine Ruhe, dein Tröster, deine Kraft sein.
Johanna Unger