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Wenn Plan A nicht funktioniert...

Sonntag, 25.10.2020

 

Ich sammle leidenschaftlich gerne Postkarten mit Sprüchen und habe mittlerweile einen ziemlich großen Fundus. Ich hätte aber nicht gedacht, dass dieser so gut zu 2020 passt…

Quelle: grusskartenwerk.de
Quelle: grusskartenwerk.de

 

Schon vor Corona war klar, dass es 2020 viele Veränderungen in meinem Leben geben wird: meine Approbationsprüfung, die Fertigstellung und Abgabe der Doktorarbeit meines Mannes, der Umzug nach Coburg, Jobwechsel für mich und meinen Mann, mein 30.Geburtstag.

 

Ich bin jemand, der gerne Dinge im Voraus gut plant und die Kontrolle hat. Deshalb freute ich mich sehr und war Gott sehr dankbar, dass wir bereits im Januar alles wichtige geregelt hatten: Mietvertrag in Coburg unterschrieben, Nachmieter in der alten Heimat gefunden, Arbeitsverträge unterschrieben, Umzugswochenenden festgelegt und Helfer organisiert. Alles lief also nach Plan und ich konnte mich voll und ganz auf meine Prüfungsvorbereitungen konzentrieren.

 

Doch dann kam Corona und wirbelte alles ordentlich durcheinander, auch meinen Plan.

 

Mich beschäftigten viele Fragen und Sorgen:

Findet meine Prüfung überhaupt statt oder wird sie auf unbestimmte Zeit verschoben? Dürfen wir unseren Umzug wie geplant durchführen oder müssen wir auf helfende Hände verzichten?

Was ändert sich, wenn Ausgangsbeschränkungen kommen?

Sind unsere neuen Jobs sicher oder sind wir die ersten, die in der Krise gehen müssen?

Werden wir oder jemand aus unsere Familie oder von unseren Freunden an Corona erkranken?

 

 

Ich bin mit dir und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst. 1.Mose 28.15

 

 

Dieser Vers aus dem Alten Testament galt Jakob, als er aus seiner Heimat fliehen musste. Dasselbe Versprechen wiederholt Jesus im Neuen Testament.

Was für eine tröstliche Zusage:

Gott verspricht Begleitung und Sicherheit. Wer Gott vertraut, hat einen festen Anker, auch wenn Wohnort und Zuhause wechseln oder unsicher sind.

 

 

Und genau das durfte ich erleben!

 

 

Ich bin dankbar für meinen Schwager und seine Freundin, die beherzt und unerschütterlich mit angepackt haben und bereit waren kurz vor den Ausgangsbeschränkungen spontan ihr Wochenende zu opfern, um mit uns Kisten zu packen und den Großteil unserer Sachen zu holen.

 

Ich bin dankbar für meine Schwiegereltern, die kurzerhand in ihrem Keller Platz geschaffen haben, damit wir viele chaotisch gepackte Umzugskisten unterstellen durften, um sie in Ruhe auszumisten und dann Stück für Stück nach Coburg zu bringen.

 

Ich bin dankbar, dass meine Prüfung trotz Kontaktbeschränkungen stattfinden konnte und ich meine Approbation bekommen habe.

 

Ich bin dankbar, dass unsere Arbeitsstellen bisher nicht gefährdet sind.

 

Ich bin dankbar, dass bisher keiner aus unserer Familie und unserem Freundeskreis an Corona erkrankt war/ist.

 

Ich bin dankbar, dass wir bei den CVJMern in Coburg Anschluss und Gemeinschaft gefunden haben.

 

Ich bin Gott dankbar für all die Hilfe und Bewahrung in dieser turbulenten Zeit, für seine Zusage, dass er immer da ist, und für all die Kreativität, Ideen und Mut, um alternative Pläne zu entwickeln!

 

Ich vertraue darauf, dass er auch in der vor uns liegenden neuerlich herausfordernden Zeit seine schützenden und gnädigen Hände über uns hält. Sein Plan muss nicht unser Plan sein, aber ich bin mir sicher, dass er weiß, was wir brauchen - besser als wir selbst.

 

 

Susi