Station 8

Eilig haben sich Maria und Maria auf den Weg gemacht. Sie müssen es unbedingt den anderen erzählen: „Jesus lebt!“ Und auch meine Tante hat es jetzt eilig. Vergessen sind die Laken, die wir waschen wollten. „Komm, wir müssen deinen Onkel finden und es ihm erzählen“, sagt sie.

Die beiden Frauen haben kaum das Tor hinter sich geschlossen, da geht es schon wieder auf. Mein Onkel steht vor uns. „Was ist denn hier los?“, fragt er verwundert. Dann sieht er unsere strahlenden Gesichter. „Gibt es einen Grund zur Freude?“, will er wissen. „Und ob!“, jubeln meine Tante und ich.

Wir erzählen ihm, was uns die beiden Frauen erzählt haben. „Das Grab war leer?“, will mein Onkel wissen. „Sind sie sich ganz sicher?“ Er kann es nicht glauben.

Auch den Jüngern fällt es schwer zu glauben, was die beiden Frauen ihnen erzählen. Als ich auf die Straße hinausgehe, sehe ich gerade noch, wie Petrus und ein paar andere davoneilen. Ich kann mir schon denken, wohin sie gehen. Bestimmt wollen sie zum Felsengrab und mit eigenen Augen sehen, dass es leer ist.

Als sie zurückkommen, glänzen ihre Augen. Aufgeregt reden sie miteinander. „Er lebt“, „Jesus lebt“, „Ich kann es nicht glauben“, „Er ist wahrhaftig auferstanden“, „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“.

„Junge, komm her“, sagt plötzlich Petrus zu mir. „Du wirst es nicht glauben: Jesus lebt. Er ist von den Toten auferstanden.“ Gerade will ich sagen, dass ich das schon von den beiden Frauen weiß. Aber Petrus ist so aufgeregt, dass ich gar nicht zu Wort komme. „Jesus ist auferstanden. Wir haben ihn gesehen.“ „Ihr habt Jesus gesehen?“, frage ich. „Ja, auf dem Weg zum Grab ist er uns begegnet. Er stand vor uns. Er war in helles Licht gehüllt. Aber es war Jesus. Ich bin mir ganz sicher. Er hat mit uns gesprochen. Er hat uns gesagt, dass wir es allen weitererzählen sollen: Gottes Liebe ist stärker als der Tod.“ Und dann packt mich Petrus an den Händen und wirbelt mich in der Luft herum. Es ist so wunderbar. Ich fühle mich frei und leicht. Jesus lebt!